Feier zur Sommersonnenwende am 21. Juni 2022
am Fuße des Alteburgkopfes in Schotten
Kunst, Natur, Kultur,
Geschichte am Alteburgkopf
Die Sommersonnenwende, wurde bereits von den Kelten als markanter Punkt des Jahres gefeiert. Im Christentum wird die Johannisnacht mit Johannisfeuern begangen. Diesen Traditionen gedenkend wollen wir an einem verborgenen Ort, dem historischen Tanzplatz am Fuße des Alteburgkopfes, ein besonderes Programm anbieten.
Große Seideninstallationen der Landartkünstlerin Tanja Leonhardt machen diesen geschichtsträchtigen Naturort einen ganzen Tag lang neu und intensiv erfahrbar. Bedruckte und beschriebene Textilobjekte, die die Künstlerin schon in unterschiedlichsten europäischen Landschaften wehen ließ, werden mit dem Buchenblätterdach, den bemoosten Vulkanfelsen und den eingewachsenen Spuren des historischen, kreisrunden Tanzplatzes in einen leisen Dialog eintreten. Tier- und Pflanzenmotive sowie Sprachfragmente auf den Seidenbahnen tauchen in die Stimmung dieses Ortes ein und lassen neue Resonanzen erklingen, auch durch zeitliche Schichten hindurch, die an diesem Tag des vielleicht besonders durchlässig sein mögen.
Gerade hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Glauburg-Fürsten, scheint das Erbe keltischen Naturdenkens besonders intensiv erfahrbar. Passend dazu soll der Tag, an dem die Installationen ab Mittag zum Besuch einladen, zum Sonnenuntergang mit einer Feuerperformance einen meditativen Abschluss finden. Dazu wird eine hölzerne Nachbildung der Himmelsscheibe von Nebra (etwas größer als das Original) entzündet, und für Augenblicke werden ihre kreisgefassten astrologisch/magischen Symbole als immaterielle Feuerschrift wie ein Gruß aus der Vergangenheit vor den Augen der Besucher aufscheinen.
Ergänzend dazu laden Trafo-Vogelsberg und der Heimat und Geschichtsverein Schotten zu einem umfangreichen Kulturprogramm ein.
So wird das Theaterduo „Bien & Blum – die Laufmaschen“ ihr poetisches, akrobatisches, beflügelndes Musiktheater für Erwachsene und Kinder:
„ÜberLeben“ aufführen.
Nachhaltig beflügelndes Freiluft-Theater
Das Leben ist
paradiesisch. Blum verströmt dufte Melodien, Bien wirbelt
Blütenstaub auf und jongliert Pollen. Doch nach
der pompösen Krönung
der Bienenkönigin fällt der Hochzeitsflug aus und
der Untergang droht.
Bien & Blum aber trotzen dem Insektensterben und
stecken rundum
vergnügt alle an. Poetisch, dramatisch, schräg.
Art’n Vielfalt garantiert!
Das Theater-Duo „Die
Laufmaschen“ besteht aus Beatrice Hutter und Daniela Daub. Die eine ist
Schauspielerin und Musikantin, die andere musizierende Komikerin und
Jongleurin. Ihr Theaterspiel ist geprägt von Spielwitz, langjähriger
Auftrittserfahrung und großer Freude am Publikumskontakt."
Kräuterfrau Tanja Adams
bietet eine Kräuterwanderung an, eine geführte Wanderung startet am
Nachmittag vom Vulkaneum aus, und
in kürzeren Führungen werden die spannende Geologie und Kulturhistorie des
Alteburgkopfes erläutert.
Für den sicheren und bequemen Hin- und Rückweg steht
sogar ein Bustransport zur Verfügung!
Anfahrt: Der historische Tanzplatz am Alteburgkopf befindet sich ca. 1 km südwestlich von Schotten an der Gederner Straße im Wald. (auf google-web zu finden!) GPS N50°29'32.1"N 9°08'11.8"E50.492237, 9.136622Direkt in einer Kurve geht es hinein in den Wald und auf einen kleinen Parkstreifen am Wegrand. Da der Platz sehr begrenzt ist, wäre es schön, wenn Sie in Fahrgemeinschaften, zu Fuß, mit dem Rad oder unserem Bus (14:45 Uhr ab Vulkaneum) kommen. Die geführte Wanderung ab Vulkaneum startet um 17:30 Uhr und dauert etwa eine Stunde (+) und führt durch sehr malerisches Gelände. Der Weg dorthin wird für Solowanderer auch ausgeschildert. Das Programm:
Vormittags Führung und Aktionen für Schulen und
Kindergärten
Ab 14 Uhr ist jedermann zum Schauen eingeladen!
15:00 – 15:30 Erläuterungen der Künstlerin zu ihrer
Landschaftskunst 16:00 – 16:30 „Bien & Blum“, Freiluft Theatershow für Groß und Klein ÜberLeben - poetisch, dramatisch, schräg. Art´n Vielfalt garantiert
17:00 –
18:00 geführte Kräuterwanderung mit Tanja Adams * 17:00 Eine geführte Wanderung beginnt am Vulkaneum
in Schotten * und endet ca. um 19:00 Uhr am Alteburgkopf, für
den Rücktransfer per Bus ist gesorgt. 19:00 – 19:30 „ÜberLeben“ mit Bien & Blum Ab 18.00
Uhr: Linsensuppe von Ewald Appel 20:00 – 21:00 Führung von Klaus Emrich über den Alteburgkopf * 21:30 poetische Abschluss-Performance mit einem Feuerbild zur Sonnenwende: "Himmelsscheibe" von Tanja Leonhardt
ca. 22:00 Uhr
Rücktransfer per Bus
* Zu diesen Programmpunkten ist eine verbindliche
Anmeldung nötig unter mailto:
info@travogelsberg.de oder telefonisch: 0176 559 33
839
Weiterhin: - Sitzmöglichkeiten sind vorhanden! - Picknick gerne selbst mitbringen. - Bitte beachten Sie, dass es keine Toiletten gibt! - Abfälle müssen selbst wieder mitgenommen werden. - Es gelten
die Verhaltensregeln für Naturschutzgebiete!
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Gedanken | ||
Am Fuße eines verwitterten Lavastroms finden wir mehrere von Menschenhand angelegte, mit Steinen umsäumte Zirkel. Es fällt nicht schwer, sich hier einen Tanzplatz vorzustellen, eine Bühne der Musiker, ... Bei einer Führung erklärte man uns, dass in vergangenen Jahrhunderten die Pfingstweihfeste hier stattfanden, mit Holzbohlen auf dem kreisrunden Tanzplatz und Jahrmarktgetümmel auf der Wiese. Zu dieser Zeit gab es auch noch eine "Schweizer Hütte", die sich in eine Felsnische schmiegte. Damals lag der Alteburgkopf wahrscheinlich überhaupt nicht im Wald sondern hatte baumlose, freie Sicht über das Gelände. Aber die Geschichte des Ortes reicht noch viel weiter zurück. Wir hörten staunend, dass es zur Keltenzeit eine befestigte Siedlung war, die "Alte Burg". Sie war in Sichtweite sowohl zum Sauberg mit seinem "Heidenalter" (Höhe Niddaer Stausee), zum Dünsberg bei Gießen, als auch zum Glauberg (!). Alles keltische Ringwallsiedlungen, Reste eines Ringwalls sind auch auf dem oberen Teil des Alteburgkopfes zu sehen. Vielleicht waren all diese Orte sogar mit Signalfeuern verbunden. Heute ist das Gelände Naturschutzgebiet und sogar "Kernfläche Naturschutz", d.h., es wird nicht mehr bewirtschaftet und sich selbst überlassen. Wir sind der Unteren Naturschutzbehörde und Hessen Forst sehr dankbar für die Erlaubnis, an diesen Ort einladen zu dürfen! Viele Aspekte seiner Geschichte liegen noch im Dunkeln. Es gab 1953 sogar einmal Grabungen, bei denen aber keine weiteren keltischen Spuren entdeckt wurden. Diese und mehr Infos stammen vom Flyer, der als Download hier zur Verfügung gestellt wird: https://www.geopark-vogelsberg.de/?id=143 Der Schottener Kultur- und Geschichtsverein ist interessiert an Zeitzeugenberichte, um sie im Heimatmuseum zu archivieren. |
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